Ludwik Ferdinand Geyer gilt als Pionier in der Entwicklung der Lodzer Textilindustrie anerkannt. Der gebürtige Berlin Industrielle kam in der Stadt in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an und ließ sich im südlichen Teil der Piotrkowska Straße, in dem Fabrik-Dorf Łódka, nieder. Er baute schnell ein sich dynamisch entwickelndes Unternehmen auf. Dank seiner Arbeit in Łódź wurde der erste Fabrikschornstein gestellt und Webstühle begannen durch die Dampfmaschine betätigt zu bewegen. Der Industrielle und später auch seine Söhne bauten den Betrieb trotz der sich oft ändernden wirtschaftlichen Situation immer wieder aus und ihn modernisieren. Sie erinnerten sich auch an Aktivitäten zum Wohle der Stadt, die sich in einer aktiven Beteiligung am Bau öffentlicher Gebäude bemerkbar machten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen verstaatlicht und bis in die 1990er Jahre des 20. Jhs. unter dem Namen Eskimo gearbeitet.
Dank der Familie Geyer wurde der südliche Teil von der Piotrkowska Straße an einem monumentalen neoklassizistischen Gebäude der Weißen Fabrik, dem drüben liegende Komplex, der Roten Fabrik zusammen mit Bürogebäude, einer Reihe von Villen und Palästen der Fabrikanten und dem Park mit interessanten Pflanzenarten angereichert.
Derzeit befindet sich in der Weißen Fabrik das Zentrale Textilmuseum und der ehemalige Garten dient als Stadtpark von Władysław St. Reymont und Kulturpark Łódź. Andere Objekte befinden sich in privaten Händen und haben verschiedene Funktionen.